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Donnerstag, 12. Juni 2014

Abschlusskonzert mit Hindernissen und Happy End

Nach den beiden wunderschönen aber auch sehr anstrengenden Tagen in Ljubuski und Trebinje hatten sich die Schüler ihren freien Vormittag in Mostar nicht nur gewünscht sondern auch verdient, zumal für 12.45h bereits der Abmarsch zur ersten Probe angesetzt war.



 Im Pavarottizentrum wollten wir uns noch einmal auf die beiden funkigen Stücke vorbereiten (Midnight hour & Brick house), die wir ab 14.30h mit den Schülern der Mostar Rock School proben wollten. Ein kurzer Regenschauer auf dem Weg zum Musikzentrum ließ uns zunächst nichts Böses ahnen. Die interne Orchesterprobe verlief gut, doch aufgrund eines zweiten Regenschauers wurde die gemeinsame Probe mit der Rock School zunächst um eine halbe Stunde verschoben. Mittlerweile waren die Schüler und Begleiter aus Sarajevo und Trebinje angekommen und nutzen die bis zur Gesamtprobe um 16.00h verbliebene Zeit, die Altstadt von Mostar zu erkunden.







Als während der Brick House-Probe ein dritter Schauer niederging und zum dritten Mal das ganze elektronische Equipment schnell mit Planen überdeckt werden musste, wurde es langsam mulmig. Nicht nur, dass die Probe abgebrochen werden musste, sondern der sich weiter verdunkelnde Himmel ließ erahnen, dass unser geplantes Open-Air-Konzert im Innenhof des Pavarotticenters am seidenen Faden hing. Doch was tun, die Zeit drängte? Um 16.00h entschieden wir uns, das Konzert ins Tonstudio des Pavarotti-Centers zu verlegen.



Ein logistischer Kraftaufwand wurde notwendig. Während die Techniker - das Konzert sollte in Bild und Ton aufgenommen werden - ihre Utensilien in den Keller schafften, richteten die Schüler das Tonstudio mit seiner Bühne her. Mittendrin probten zunächst die beiden Gruppen des Orchesters mit den Rockbandmusikern, dann die Mittelschule Mostar und das Dritte Gymnasium, bevor um 17.15 (!) die Gesamtprobe stattfinden konnte.



Dabei stellte sich heraus, dass der eigentlich abgeschriebene Wunsch eines gemeinsamen Musikstückes aus dem ehemaligen Jugoslawien plötzlich realisierbar schien. Die vorangegangenen Besuche in den Schulen hatten ja zunächst spontan zum Zusammenspiel des Klassikers "Jovano, Jovanke" geführt. Da dies sowohl in Sarajevo als auch in Trebinje gelungen war und die Vorführung des Liedes auch in Ljubuski auf großen Zuspruch gestoßen war, wollten wir etwaige Unstimmigkeiten über ein gemeinsames Lied gar nicht erst aufkommen lassen und es wurde von der Orchesterleitung kurzfristig ins Programm aufgenommen.
Das Konzert begann schließlich mit 10 minütiger Verspätung und ob des schlechten Wetters hatten sich offensichtlich einige dafür entschieden, nicht zu kommen, weshalb wir uns etwas mehr als ca. 50 Besucher gewünscht hätten. Das Konzert nahm schließlich einen wunderbaren Verlauf und war gespickt von einer erfrischenden Abwechslung unterschiedlicher Musikstile.



Im großen Finale schließlich spielten alle ca. 120 Schüler aus Sarajevo, Trebinje, Ljubuski, Mostar und Sehnde nicht nur den Fluch der Karibik und die Muppets Show sondern auch das mazedonische Volkslied "Jovano, Jovanke", das sozusagen das i-Tüpfelchen war auf der Realisierung der Idee "Musizieren verbindet".



Beim abschließenden gemeinsamen Buffett kamen sich dann viele der Schüler noch einmal etwas näher und es wurden Photos, Handynummern und email-Adressen getauscht.


Die meisten Schüler aber bedankten sich nicht nur für das gelungene gemeinsame Musizieren, sondern brachten ihren Wunsch zum Ausdruck, eine solche Begegnung sobald wie möglich zu wiederholen.

2 Kommentare:

  1. Na, das hört sich aber spannend an! 50 Zuschauer sind für einen Live-Mitschnitt genau richtig - außerdem hattet Ihr dann mehr vom Buffet! ;-))
    Ich bin sehr auf die Aufnahmen gespannt und wünsche Euch eine ruhige, entspannende und staufreie Rückfahrt. Daheim seid Ihr uns doch irgedwie lieber...

    Lieben Gruß,
    Matthias Perner (zu Dreyer)

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  2. Schön, dass Ihr das Motto "Musik verbindet" vor Ort noch intensiver erleben konntet, als es in der Vorbereitung erkennbar war.

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